Filmografie
2003
DER VATER MEINES SOHNES
Mit Desirée Nosbusch, Gedeon Burckhard, Ralph Herforth, Michael Degen, Dana Vávrová
Drehbuch: Dagmar Damek ( nach der Originalidee von Charlotte Link: EINE GANZ NORMALE WOCHE )
Regie: Dagmar Damek
ZDF, Dr. Claus Beling / Ziegler-Film, 90 Min.
Kamera: Thomas Etzold
Ausstattung: Detlef Provvedi
Kostüm: Karin Janucek
Schnitt: Alfons Schröter
Musik: Hans Günter Wagener
Regieassistenz. Fred Willitzkat
Synopsis:
Sylvia wollte den Vater ihres elfjährigen Sohnes Marc nie preisgeben. Rolf, mit dem sie sich die Verantwortung für das von ihrem Vater geerbte Architekturbüro teilt und der sie seit Jahren umwirbt, hat das immer akzeptiert. Jetzt will er endlich klare Verhältnisse schaffen und besteht darauf, beim jährlichen Sommerfest der Firma, ihre Beziehung offiziell zu machen. Ausgerechnet an diesem Abend taucht Sylvias ehemaliger Geliebter Ricardo auf, der sie verlassen hatte, als Sylvia ihm mitgeteilt hatte, dass sie vo ihm schwanger ist. Seither hatten sie sich nicht mehr gesehen. Bei Sylvia sind auf einen Schlag wieder die alten Gefühle da. Sie lässt sich auf ein Treffen ein. Aber Ricardo ist nicht ihretwegen gekommen. Sein Vater, ein immens reicher argentinischer Rinderzüchter, hat ihm das Messer auf die Brust gesetzt: Wenn er nicht bald einen Erben aufweist, verliert er den Anspruch auf das Familienvermögen. Nun will Ricardo Marc, von dessen Existenz sein Vater bisher nichts weiß, gerichtlich als seinen Sohn anerkennen. Damit wäre die Bedingung seines Vaters erfüllt und Marc würde eines Tages ein reicher Mann sein. Sylvia lehnt den Deal rigoros ab, willigt jedoch ein, dass Ricardo vor seiner Abreise Zeit mit Marc verbringt. Die beiden finden sofort einen Draht zueinander. Und auch wischen Sylvia und Ricardo keimt wieder die alte Leidenschaft auf. Zu spät realisiert Sylvia, dass Ricardo nur ihre Nähe gesucht hatte, um Marc bei passender Gelegenheit mit Hilfe befreundeter Diplomaten nach Argentinien zu entführen. Silvia reist ihm nach, wodurch sich die Probleme erst potenzieren. Ricardos Vater droht ihr, sie notfalls durch Verleumdung zu diffamieren, um sie dadurch des Landes verweisen zu können. Er will Marc bei sich behalten und ihn in eigener Regie zu einem ebenbürtigen Erben erziehen. Marc bekommt aus Zufall das Gespräch zwischen den Erwachsenen mit. Ricardo begreift, dass er sich nicht länger von seinem despotischen Vater dominieren und manipulieren lassen darf und verhilft Sylvia und Marc zur Flucht. Eine Chance zur Versöhnung zwischen Ricardo und Sylvia gibt es trotzdem nicht. Wieder zuhause trennt sich Sylvia von Rolf. Als sie bemerkt, dass Marc nicht versteht, warum Ricardo plötzlich wieder aus seinem Leben verschwunden ist, erlaubt Sylvia einen ersten zaghaftem Mail- Kontakt zwischen Vater und Sohn.
Pressezitate:
AZ München, Ponkie., 6. 4. 2004
Im Melodram-Geschäft mit reichen Erben rückt Ricardo aus Argentinien ( Gedeon Burckhard) Silvia, der Mutter ( Désirée Nosbusch ) seines un ehelichen Sohnes, mit dem Wunsch des Patriarchen ( Michael Degen auf die Pelle. Der Enkel als künftiges Familieneigentum. Zoff mit Lover ( Ralph Herforth) und Freundin ( Dana Vavrova ), am Ende Elternzweisamkeit Buch un d Regie . Dagmar Damek, ZDF) Mondän gestylter Seelenfetzen mit Charaktergeräuschen.
tz, München, Tobias Köberlein. 6. 4. 04
Wer nicht in den Abgrund sehen wollte, schaltete das ZDF ein. „Der Vater meines Sohnes“, - allein der Titel schien für romantische Fernsehberieselung zu bürgen. Doch diesmal gab es keine schwedischen Schäre, kein Gepilcher in englischen Herrenhäusern – und vor allem kein Happyend! Dagmar Dameks Verfilmung eines Romans von Charlotte Link bot stattdessen relativ glaubwürdige Charaktere und eine Geschichte, die trotz alledem zu Herzen ging.