Filmografie
1979
AUF HALBEM WEG ( nach Alberto Moravia )
Mit Marie Colbin, Wolf Roth, Vitus Zeplichal u.a.
Drehbuch: Dagmar Damek
Regie: Dagmar Damek
BR, Jakob Hausmann / Helikon – Film München, 60 Min.
Kamera: Nurith Aviv
Ausstattung: Ari Hantke
Kostüm: Ute Schwippert
Schnitt. Margret Sager
Regieassistenz: Margret Sager
Synopsis:
Stefan und Lisa trennen sich. Da kommen sie auf die Idee, den Anfang ihrer Beziehung noch einmal in allen Einzelheiten nachzustellen. Wenn es schon keine Chance für einen Neubeginn ist, dann zumindest der Versuch den Schlüssel zu finden, warum ihre Geschichte, die beide mit großer Euphorie begonnen hatten, so schnell in eine Sackgasse geraten war.
Schon die Wiederholung der ersten Szenen ihres Kennenlernens, verbunden mit den daraus erwachsenen Erinnerungen zeigen, dass beide mit grundsätzlich verschiedenen Erwartungen angetreten waren, dass jeder vom anderen eine bestimmte Rolle erfüllt haben wollte und dadurch die Chance verpasst hat, den Partner so kennen zu lernen und zu akzeptieren, wie er nun mal ist. Das Experiment bewirkt die endgültige Trennung.
Pressezitate:
AZ München, Ponkie 8. 12. 1979
Nuancen einer erkalteten Liebe im Augenblick der Trennung versuchte Dagmar Damek in ihrem Fernsehfilm „Auf halbem Weg“ als Impressionen zweier unterschiedlicher Empfindungsebenen aufzufächern. Der Deutschlehrer mit gelegentlichem Hang zur Phantasie ( Wolf Roth ) ist vom seelischen Daueranspruch der kompromisslos egozentrischen Spontanreporterin mit einem Überhang an Phantasie ( Marie Colbin ) überfordert.
Dagmar Damek setzt dieses Planspiel der Gefühle mit handwerklichem Geschick zusammen – nur ist es halt ein ziemlich hochgekünstelte Psycho- Spiel: Vitalitätsprobleme am Reißbrett.