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DAGMAR DAMEK


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Filmografie

1991
LEPORELLA ( nach Stefan Zweig )

Mit Jessica Kosmalla, Max Tidof, Gila von Weitershausen, Babs Feltus
Drehbuch: Dagmar Damek
Regie: Dagmar Damek
BR / Infa – Film München, 75 Min

                Kamera:  Harry Bruntz
                Ausstattung: Barbara Siebner
                Kostüm: Barbara Ehret
                Schnitt. Elke Schmid
                Musik: Enjott Schneider
                Regieassistenz: Michael Kreindl

Synopsis:
1930. Eine Magd, die sich längst damit abgefunden hatte, dass ihr Leben ausschließlich aus harter Arbeit besteht, - wird von einer unkontrollierbaren Verehrung für ihren neuen Dienstherrn heimgesucht.  Der allerdings ahnt nichts davon. Zu fern liegt der Gedanke, dass er ausgerechnet zum Objekt der Begierde dieser unschönen, verhärmten Person werden konnte. Die jedoch blüht im ungewohnten Gefühl ihrer brennenden Leidenschaft zusehends auf, - verwöhnt den vergötterten Mann wie sie nur kann, - deckt seine zahlreichen Liebschaften, - macht sich zur Komplizin gegen die von ihm verachtete Ehefrau und gerät schließlich in den Verdacht, diese, nur um ihrem Dienstherrn zu gefallen, getötet zu haben.
Jetzt erst beginnt der Mann zu ahnen, dass sich hinter der  servilen Fassade seiner Magd eine geballte Sprengladung an Gefühlen verbirgt. Erschrocken und abgestoßen verbannt er sie aus seiner unmittelbaren Nähe. Leporella versteht die Welt nicht mehr. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. 

 

Pressezitate:

AZ – München, Ponkie, 3. Mai 1994
Einen ihrer schönsten Psychothriller lieferte Dagmar Damek  mit der Verfilmung  einer Stefan Zweig Novelle ab: „ Leporella“  ( in  der ARD Reihe  „ Die literarische Filmerzählung“ ) funkelte wie eine Seelenrasierklinge.
Der virtuose Schliff von Zeitmode und Milieu ( Spielschuldenlebemann im Hause seiner reichen Nörgelgattin, die großbürgerliche Dekadenz der 30er zwischen Migräne, Kur,  Strohwitwer-Orgien und Dienstbotentreue) – diese gestochene Signatur einer Lebensform konzentrierte sich auf die Köchin: Eine Kreszenz aus dem Zillertal, klein, hager, wortkarg, verbissen auf Selbstausbeutung gedrillt
( atemberaubend in der albinohaften  Blondwimperfarblosigkeit einer platonisch Liebenden : Jessica Kosmalla.)
Je unleidlicher die zickige Madame ( Gila von Weitershausen )  auf die Kühle ihres Gigologatten  ( Max Tidof ) reagiert, desto genüsslicher dient  Kreszenz ihrem Herrn Baron, der sie „ Leporella“  nennt, weil sie, als die Baronin verreist ist, wie ein bedingungslos höriger Leporello seine Tanzmäuse  bedient und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest.
Ein stummes, intensives Horrorglück, gekrönt  vom Ableben der Baronin durch einen seltsamen Gasunfall. Weil das sogar dem Baron unheimlich wird, setzt der Selbstmord einer entlassenen Köchin den Schlusspunkt für das lautlose, unsichtbare, einseitige Liebesfurioso.  Ein Schatten- Psycho. 

Stuttgarter Zeitung, gg, 3. Mai 1994
...Die Stärke des Films lag im Nichtgesagten und nur Angedeuteten, in der Intensität des Spiels, und das zeigt glasklar, dass es keiner Phrasenkaskaden à la US-Serien-Seifenopern-Produktionen bedarf, um das Innenleben der Personen aufzudecken.

Stern TV
...Nach einer Erzählung von Stefan Zweig gelang der Regisseurin Dagmar Damek eine brillante, äußerst spannende  Studie über drei Menschen, die Abhängigkeit und Angst, heimliche Begierde und Schuld aneinanderketten.


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