Filmografie
1993
EIN FALL FÜR ZWEI - Tod eines Künstlers
Mit Rainer Hunold, Claus Theo Gärtner , Günter Maria Halmer, Peter Fitz Tina Ruland, Kurt Weinzierl, Birgit Doll, Nicolas Brieger
Buch: Eva und Volker A. Zahn
Regie: Dagmar Damek
ZDF / Monaco - Film, 60 Min.
Kamera: Otto Kirchhoff
Ausstattung: Jürgen Rieger
Kostüm: Marianne Wagner
Schnitt: Tanja Petry
Musik: Birger Heymann
Regieassistenz: Michael Kreindl
Synopsis:
Rainer Maria Hagen ist Künstler. Er beherrscht vor allem die Kunst der perfekten Selbstinszenierung. Dadurch schafft er sich eine große Presse, einen höheren Marktwert und einen mörderischen Neider.
Als Hagen ermordet in seiner Wohnung aufgefunden wird, liegt neben seinem Leichnam die Waffe des Galeristen Karl März. ( Peter Fitz ) Kommissar Lüdecke hält März für den Mörder, zumal es Streitigkeiten privater Natur – März jetzige Frau war Hagens Ex – gibt. In seiner Not wendet sich März an Dr. Franck ( Rainer Hunold ), der sich nun mit Matula
( Claus Theo Gärtner ) in der schillernden Kunstszene Frankfurts umsehen muss. Je mehr sie Einblick in die geschäftlichen und privaten Eifersüchteleien der exzentrischen Szene bekommen, desto größer wird das Staunen der beiden bodenständigen Ermittler ...
Pressezitate:
Bremer Nachrichten, Eckhard Müller, 26. Januar 1994
... Da die Kompliziertheit des Themas trotz dramatischer Effekte mit psychologischem Tiefgang und ohne Vorverurteilungen behandelt wurde, ist „Gefangene Liebe“ ein weiteres Beispiel dafür, wie wertvoll Unterhaltung mit emanzipatorischen Absichten sein kann – nur bessere, weniger reißerisch- nichtssagende Filmtitel könnte man sich beim ZDF allmählich einfallen lassen
Hamburger Abendblatt, Brigitte Ehrich, 25. 1. 1994
Ein Junge im ausweglosen Labyrinth seiner Gefühle: Autor Peter Guthmann machte den Konflikt zwischen Mutter und Sohn ohne große Worte auf sensibelste Weise deutlich und Regisseurin Dagmar Damek gelang es in ihrem Film, mit schlichten Bildern das Drama nachzuvollziehen. Die erdrückende Liebe der Mutter, die fatale Abhängigkeit des Sohnes offenbarten sich in kleinen Gesten, in stillen Szenen der Unsicherheit und der Verzweiflung. Senta Berger brachte dabei das Kunststück fertig, zwischen Realität und Träumen, zwischen Ferkeln und „Rosenkavalier“ den Frust und den Durchhaltewillen einer vom Leben enttäuschten Frau glaubhaft zu machen. Vor allem überzeugte Götz Behrend in der schwierigen Rolle des verstörten Jungen Florian.
Leibziger Volkszeitung, Ingeborg Weinhold, 26.1.1994
Die erbarmungslose psychologische Studie nach dem Buch von Peter Guthmann hat in Senta Berger als Annelise ihren Meister gefunden. Es bedarf schon der Ausstrahlung und des Formats einer solchen Künstlerin, um das Ungeheuerliche der filmischen Begebenheit überzeugend darzustellen......
... Eindrucksvoll ist das Zusammenspiel der handelnden Personen unter der Regie von Dagmar Damek. Wie Florian bringen auch Vater und Großvater ihre hervorragende Darstellung gerade dadurch zur Geltung, dass sie sich kontinuierlich zurücknehmen, kluge Selbstbescheidung gegen weibliche Despotie stellen. Aber auch die Berger bleibt in ihrer maßlosen Rolle stets maßvoll.
Kieler Nachrichten, Heimke Burkhard, 26. 1. 1994
...Ein stiller, unspektakulärer Film, der Voyeuren keine Chance ließ.
In Kürze soll ein Gesetz zum Schutz körperlich misshandelter Kinder im Bundestag eingebracht werden. Wann wird man sich endlich um die misshandelten Seelen kümmern.